Muslimische Kinder und ihre Formen der Selbstrelationierung zu Gott und zu immanenten Größen

Handbuch der Religionen, IV. Islam

Fahimah Ulfat

Muslimische Kinder und ihre Formen der Selbstrelationierung zu Gott und zu immanenten Größen

Zusammenfassung

Im Folgenden wird eine Kurzzusammenfassung eines Forschungsprojekts vorgestellt, das der qualitativ-empirischen Sozialwissenschaft zuzuordnen ist. Die Studie „Die Selbstrelationierung muslimischer Kinder zu Gott“ befasst sich mit der Frage, welche Formen von Beziehungen zu Gott sich bei muslimischen Kindern zeigen und welche Rolle Gott für sie in bestimmten Situationen ihres Lebens spielt. Dabei legt die Arbeit den Fokus auf die handlungsorientierende Relevanz der emotionalen Dimension des Gottesglaubens. Methodisch basiert sie auf dem wissenssoziologischen Modell der Wissenskonstruktion nach Karl Mannheim, der postuliert, dass das Wissen, das das Handeln von Menschen leitet, zwar an individuelle Erfahrungen geknüpft ist, jedoch in einer spezifischen sozialen Praxis entsteht, die in einen gemeinsamen und geteilten Erfahrungsraum eingebettet ist. Es gilt, das handlungsleitende Wissen der Kinder in Bezug auf Gott, das mit ihrer sozialen Praxis, ihrer Lebenswelt und ihrer Religion verknüpft ist, mit den Methoden der empirischen Sozialforschung zu rekonstruieren.

Muslimische Kinder, Islam in Deutschland, Gottesbeziehung, religiöse Erfahrung, religiöse Individualisierung, religiöse Pluralisierung, Islamischer Religionsunterricht, Islamische Theologie, Religionsunterricht, Islamische Religionspädagogik

Summary

In the following, a short summary of a research project is presented, which can be assigned to qualitative-empirical social science. The study “The selfrelation of Muslim children to God” deals with the question of what forms of relationship to God are shown in Muslim children’s narrations and what role God plays for them in certain situations in their lives. The work focuses on the action-orientated relevance of the emotional dimension of their faith in God. Methodologically, it is based on the sociological model of knowledge construction according to Karl Mannheim, who postulates that even though the knowledge that guides people’s actions is linked to individual experiences, it arises in a specific social practice that is embedded in a common and shared space of experience. It is necessary to reconstruct the children’s knowledge of God, which is linked to their social practice, their lifeworld and their religion with methods of empirical social research.

Muslim children, Islam in Germany, relationship to God, religious experience, religious individualisation, religious pluralisation, Islamic religious education, Islamic theology, religious education, Islamic religious pedagogy

57. Ergänzungslieferung / 2018 / Gliederungs-Nr.: IV – 3.12.3

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