Ergänzungslieferung 62

Die westliche Suche nach spiritueller Wahrheit in Indien wird in unserer 62. Ergänzungslieferung von Elmar Schenkel (em. Prof. für englische Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig, Schriftsteller und Übersetzer) untersucht, insbesondere im Spiegel der Gurus in der Reiseliteratur.

In Hinsicht auf das deutschsprachige Europa entfaltet der Kulturwissenschaftler Dr. Jochen Ramming die Geschichte der Passionsspiele in Erinnerung an das Leiden und Sterben Christi seit dem 13. Jahrhundert (Vorbild nahezu aller im 19. Jahrhundert neu- und wiederbegründeter Passionsspiele: Oberammergau). Deutlich wird, dass theologische, politische, wirtschaftliche, verwaltungstechnische, soziale, touristische Faktoren dabei untrennbar miteinander verwoben waren und sind.

In Hinsicht auf Österreich informiert der katholische Theologe und Religionswissenschaftler Mag. Dr. theol. Dr. phil. Christian Feichtinger (Universität Graz) über die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten: ihre dortige Geschichte seit über hundert Jahren, ihre aktuelle Organisierung (mit über 60 lokalen Gemeinden und Gruppen).

Für muslimische Migrationsfamilien gibt es in Deutschland zwar Beratungsstellen, die allerdings überfordert sind. Dr. Aylin Yanık-Şenay (Dipl.-Pädagogin, Familientherapeutin, Paarberaterin in Köln) analysiert hier die Zugangsbarrieren und die Zugangschancen.

Sinnvoll für eine effektive interkulturelle/interreligiöse Integration ist eine angemessene Unterstützung des Interreligiösen Lernens an Förderschulen. Dazu bietet Dr. Monika Tautz (Universität zu Köln, Institut für Katholische Theologie, Praktische Theologie) Fakten und praktische/didaktische Vorschläge.

Der revolutionäre „digital turn“ in unserer Gegenwart erfordert seitens der Religionen kritische Begleitung zur und Mitgestaltung für die Medienentwicklung. Die systematische Theologin PD Dr. Gotlind Ulshöfer (Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Tübingen) verweist dementsprechend auf die vielfältigen Herausforderungen durch die Digitalisierung in den Religionen Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus. Eine Fülle von Werten und Normen einer religiös fundierten Medienethik wird hierbei eröffnet, die fort- und weiterzuentwickeln ist.

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