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Ergänzungslieferung 61

Die 61. Ergänzungslieferung erhellt wiederum ein breites Spektrum relevanter religionswissenschaftlicher Aspekte. Grundinformationen zur „Musik auf dem letzten Weg“ vermitteln Hans Ulrich Schmidt (Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ambulanzzentrum und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Prof. im Augsburger Masterstudiengang Musiktherapie, Leopold-Mozart-Zentrum Universität Augsburg) und Alexander F. Wormit (Prof. für Klinische Musiktherapie, Fakultät für Therapiewissenschaften an der SRH Hochschule Heidelberg: SRH = Stiftung Rehabilitation Heidelberg) bieten einen historischen und aktuellen Forschungsüberblick über Anwendungen und Forschungen zur heilsamen Wirkung von Musik, mit besonderer Berücksichtigung schwerstkranker und sterbender Patienten.

Als kultursensible Vermittler zwischen der orthodoxen Theologie ihrer Herkunftsländer Bulgarien, Russland, Griechenland und Deutschland würdigt Prof. Dr. Martin Illert (HdR-Editor für „Orthodoxe Kirchen“) Stefan Zankow (1881-1965), Nicolaus von Arseniew (1888-1977), Anastasios Kallis (geb. 1932).

Seit mehreren Jahrzehnten gibt es im deutschsprachigen Raum neben den Groß- und Freikirchen zahlreiche durchweg protestantisch geprägte autonome Gemeinden mit gut 200 000 Mitgliedern: Diese entfalten Dr. Hansjörg Hemminger (studierter Biologe und Psychologe; habilitiert auf dem Gebiet der Verhaltensbiologie des Menschen), anerkannter Experte für „Sekten“ und religiöse Sondergruppen, und Pfarrerin Annette Kick, Weltanschauungsbeauftragte der Evang. Landeskirche in Württemberg (Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen, Stuttgart).

Über das Verhältnis zwischen evangelikal-christlichen Überzeugungen/Organisationen und der „säkularen Rechten“ in Deutschland und den USA wird teils heftig diskutiert. Da helfen die Einordnungen und Analysen der Religionswissenschaftler Dr. Christiane Königstedt und Dozent (adjunct professor) Dr. Marcus Moberg (Department of Study of Religion, University of Turku, Finnland).

Jüdische und kabbalistische Praktiken werden im weltweiten Marktunternehmen „Kabbalah Centre“ zur Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung genutzt: Das erhellt Dr. Nicole Maria Bauer (Universitätsassistentin am Institut für Praktische Theologie, Katholisch-Theologische Fakultät, Universität Innsbruck).

Der Islamwissenschaftler Dr. Rüdiger Lohlker (Prof. für Orientalistik, Universität Wien) entfaltet prägnant die Jahrhunderte lange Geschichte des Islam in Österreich. Er zieht den Bogen von den sehr kriegerischen historischen Fundamenten über die Islamgesetze 1912/2015 bis zu den aktuellen Strukturen und Problemen.

Unser HdR-Editor Dr. Michael A. Schmiedel begründet in seiner Einleitung die HdR-Neuplatzierung der komplexen Thematik „Interreligiöser Dialog“. Er plädiert dabei für eine Offenlegung des eigenen Vorverständnisses der beteiligten Wissenschaftler.

Mit dem Ausscheiden von Prof. Dr. rer. soc. Dr. phil. Rauf Ceylan aus dem board of editors ist eine zügig zu schließende Vakanz im Bereich des Fachgebiets IV „Islam“ entstanden. Wir danken Herrn Kollegen Ceylan sehr für seine verdienstvolle und engagierte Arbeit zum Wohle des HdR.

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass im Rahmen des Fachgebietes V „Aus dem Islam hervorgegangene Gemeinschaften“ der Bereich V -3 „Baha’i“ ausgebaut und von dem Islam- und Religionswissenschaftler Dr. Sasha Dehghani, M.A. betreut wird.

Seine Berliner Dissertation erschien 2011 unter dem Titel Martyrium und Messianismus. Die Geburtsstunde des Baha’itums. Im Rahmen des DFG-Projekts Figurationen des Märtyrers in Europäischer und Nahöstlicher Literatur gab Dehghani 2014 den Band Martyrdom in the Modern Middle East heraus. 2012 wurde er nach Haifa eingeladen, um am Center for the Study of the Sacred Texts des Baha’i World Centre ein Projekt zur systematischen Erfassung des Schrifttums der Babi- und Baha’i Religionen zu leiten. 2017 war Dehghani visiting scholar am Centre for the Study of World Religions an der Harvard Divinity School. Seit 2018 ist er externer Mitarbeiter am Center for the Study of the Sacred Texts in Haifa. Wir wünschen Herrn Dr. Dehghani gutes Gelingen als HdR-Editor.

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