Marlene Dietrich – Die Kunst, sie selbst zu sein

Porträt von Marlene Dietrich im Vintage-Stil, mit Zylinder und Zigarette, Symbol des dramatischen Persönlichkeitsstils

Zwischen Glanz, Kontrolle und dem ewigen Spiel mit der Rolle

Es gibt Menschen, die leben ihr Leben – und solche, die es inszenieren. Marlene Dietrich tat beides, mit einer Konsequenz, die zugleich bewundert und gefürchtet wurde. Sie war Mythos, Stil-Ikone, Sängerin, Schauspielerin – und vor allem: eine Frau, die sich selbst erfunden hat.
Wer war diese Marlene wirklich? Eine Göttin des Lichts? Eine Meisterin der Masken? Oder vielleicht ein Paradebeispiel für den Dramatischen Stil, wie er im Buch „Ihr Persönlichkeitsportrait“ beschrieben wird – jener Typus, der durch Charme, Intensität und das Bedürfnis nach Wirkung die Welt in Bann zieht?

 

Die Erfindung der Marlene

Geboren als Maria Magdalene Dietrich in Berlin-Schöneberg, klang ihr Name zunächst nach Klavierunterricht und Konvention. Doch schon früh spürte sie, dass das Leben mehr bieten musste als die Erwartung der Gesellschaft. Aus Maria Magdalene wurde Marlene – ein Name, so weich wie ein französisches Chanson, so scharf wie ein Blick unter dem Zylinder.
Mit dieser Namensänderung begann ihre Selbsterschaffung. Es war kein Zufall, dass sie den Satz prägte:
„Ich bin nicht berühmt geworden – ich habe es organisiert.“
Ein Satz, der klingt wie das Motto eines Menschen mit ausgeprägtem dramatischen Stil: Kontrolle über das eigene Bild, über die Bühne, über jede Regung.
In der Sprache des „Persönlichkeitsportraits“ wäre das ein Typ, der Emotion und Wirkung zur Kunstform erhebt – eine, die ihr Publikum nicht nur überzeugen, sondern verzaubern will.

 

Bühne des Lebens

Ob in Der blaue Engel, mit der rauchigen Stimme, die ganze Generationen verführte, oder in Hollywood, wo sie mit Uniform und Zylinder Geschlechterrollen sprengte – Marlene wusste: Wirkung ist alles.
Sie kontrollierte jede Lichtquelle, jedes Foto, jedes Kostüm. Niemand durfte sie von der „falschen Seite“ filmen. Selbst ihre Liebhaber waren sorgfältig ausgewählt: Männer und Frauen, die ihr zugleich Bewunderung und Herausforderung boten.
Ihr Leben war ein Drehbuch – und sie die Regisseurin.
Doch wer so sehr auf Wirkung bedacht ist, trägt oft eine leise Angst in sich: die Angst, ohne das Rampenlicht zu verschwinden. Hinter der Glamourfassade lebte eine Frau, die Sehnsucht nach Nähe kannte, aber Distanz als Schutzschild nutzte.
Das „Persönlichkeitsportrait“ beschreibt diese Spannung als typisch für Menschen mit einem dramatischen Stil: Sie leuchten für andere – und bleiben dabei selbst im Schatten.

Zwischen Nähe und Distanz

In Interviews sprach sie selten über Gefühle, lieber über Disziplin. Ihre Tochter, Maria Riva, beschrieb sie später als „eine Frau, die ihre Welt aus Licht, Musik und Illusion gebaut hat – weil die Realität zu banal war“.
Und vielleicht war genau das ihr Geheimnis: die Verwandlung des Alltäglichen in Kunst. Dietrich machte das Leben zum Theater, um es überhaupt ertragen zu können.
Hinter jedem Lächeln lag Regie, hinter jeder Pose Berechnung – und trotzdem berührte sie Millionen, weil ihre Künstlichkeit ehrlicher wirkte als so manch echte Emotion.
Das ist die Paradoxie des dramatischen Typs, wie sie Oldham & Morris im Buch „Ihr Persönlichkeitsportrait“ beschreiben: Er spielt, um zu fühlen.
Er erfindet, um echt zu sein.
Und Marlene war seine vollendete Verkörperung.

Der Stil der Selbstinszenierung

Im „Persönlichkeitsportrait“ heißt es: Menschen mit dramatischem Stil sind selbstbewusst, emotional, ausdrucksstark – sie brauchen Publikum wie andere die Luft zum Atmen. Doch hinter dieser Strahlkraft steckt oft ein sensibles Herz.
Marlene war genau das – aber mit einer Prise Perfektionismus.
Sie brauchte nicht, dass man sie liebte – nur, dass man sie nicht vergaß.
Ihre Auftritte im Alter, in glitzernden Kleidern, strengem Licht und mit kühler Eleganz, waren ein Triumph der Kontrolle über die Vergänglichkeit.
Während andere sich vor dem Altern versteckten, machte sie aus dem eigenen Verfall ein Bühnenbild.
„Altern ist nicht schlimm“, sagte sie einmal, „aber uninteressant.“
So wurde sie zur Meisterin einer Kunst, die heute Influencer erst wieder lernen müssen: der Kunst, sich selbst zu erzählen – und dabei unnahbar zu bleiben.

Nachhall einer Legende

Als sie sich in den letzten Jahren ihres Lebens in ihr Pariser Apartment zurückzog, vermied sie die Öffentlichkeit. Das Telefon war ihr letzter Kontakt zur Welt – eine unsichtbare Bühne, auf der sie weiter Regie führte.
Selbst der Rückzug war Teil ihrer Inszenierung: Kein Skandal, kein Verfall, nur ein Vorhang, der sich langsam schloss.
Doch ihr Mythos lebt weiter – in Filmen, in Zitaten, in jedem roten Lippenstift, der mit einem Hauch Trotz aufgetragen wird. Marlene bleibt ein Symbol für Stärke, Eleganz und das ewige Spiel zwischen Sein und Schein.

 Was wir von Marlene über Persönlichkeit lernen können

Marlene Dietrich zeigt, wie stark Persönlichkeit und Inszenierung ineinandergreifen.
Sie lehrte, dass Charisma kein Zufall ist, sondern eine bewusste Entscheidung.
Dass Gefühle gezeigt – aber auch gestaltet – werden können.
Und dass Selbstbewusstsein nicht bedeutet, alles zu offenbaren, sondern zu wissen, was man lieber im Schatten lässt.
In der Sprache des Buches „Ihr Persönlichkeitsportrait“ könnte man sagen: Sie war ein Mensch, der seine Rolle kannte – und sie mit Perfektion spielte.

 Welcher Stil steckt in dir?

Wenn dich solche Charaktere faszinieren – Menschen, die zwischen Nähe und Bühne leben, zwischen Gefühl und Fassade – dann wirf einen Blick in dein eigenes Persönlichkeitsportrait.
Der Test basiert auf den Modellen von Oldham & Morris, den Big Five und IMBT und zeigt dir, welcher Stil in dir überwiegt: der Dramatische? der Gewissenhafte? der Sensible?
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Sie ist keine trockene Theorie, sondern eine spannende Reise durch die Vielfalt menschlicher Charaktere – leicht verständlich, inspirierend und oft überraschend.

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