„Ich bin, also wirke ich“ – der selbstbewusste Persönlichkeitsstil

✨ Warum manche Menschen von Natur aus im Mittelpunkt stehen

Sie betreten den Raum – und man merkt es. Nicht unbedingt, weil sie laut sind. Sondern weil sie eine Präsenz haben. Eine Ausstrahlung.
Sie wissen, wer sie sind. Oder tun zumindest so. Und oft genug reicht das schon.

Menschen mit selbstbewusstem Persönlichkeitsstil ziehen Aufmerksamkeit an. Sie sind Führungsfiguren – ob gewollt oder nicht. Sie können inspirieren, motivieren, überzeugen. Und manchmal auch dominieren, überstrahlen oder manipulieren.

Aber was steckt wirklich hinter diesem Stil? Und ist es immer Stärke – oder auch manchmal Schutz?


👤 Wer diesen Stil lebt – und wie man ihn erkennt

Laut Oldham & Morris, den Autoren von „Ihr Persönlichkeitsportrait“, ist der selbstbewusste Stil einer der zwei sogenannten „zielgerichteten Stile“ – zusammen mit dem aggressiven. Beide sind nach außen gerichtet, energiegeladen, aber unterschiedlich in ihrer Art.

Der selbstbewusste Mensch:

  • will gesehen werden – nicht aus Unsicherheit, sondern aus innerem Antrieb
  • hat oft ein natürliches Charisma
  • liebt Bühne, Wirkung, Erfolg
  • fühlt sich wohl in Führungsrollen
  • ist sich seiner Wirkung auf andere bewusst – und setzt sie gezielt ein

Er ist der „Star“ im psychologischen Typensystem – nicht im Sinne von Berühmtheit, sondern im Sinne von Selbstausdruck und Präsenz.


🎭 Stärken, die strahlen – und Schatten, die man kaum sieht

✅ Was dieser Stil mitbringt:

  • Selbstsicherheit: „Ich weiß, was ich kann“
  • Zielorientierung: klare Vorstellungen, viel Ehrgeiz
  • Soziale Intelligenz: oft sehr feinfühlig im Umgang mit anderen – solange es zum Ziel passt
  • Wirkungskompetenz: weiß, wie man sich präsentiert

Doch jede Stärke hat eine Kehrseite.

⚠️ Was schwierig werden kann:

  • Bedürfnis nach Bestätigung: auch wenn es nicht zugegeben wird
  • Tendenz zur Selbstinszenierung: „Ich bin nur dann etwas, wenn man es sieht“
  • Wenig Kritikfähigkeit: Ablehnung wird als Angriff erlebt
  • Neigung zur Kontrolle: andere Menschen werden eher als Mittel zum Zweck gesehen

💬 Ein Beispiel aus dem Leben

Thomas, 47, ist Geschäftsführer. In seinem Team ist er beliebt – aber auch gefürchtet. Er hat Ideen, Visionen, Kraft.
Aber er duldet keine halben Sachen.
Seine Mails kommen spät abends. Er redet viel – und hört selten zu.
Wenn man ihn kritisiert, reagiert er kühl oder macht Witze, die ins Schwarze treffen.

Er selbst sagt:

„Ich kann nicht anders. Ich weiß, was funktioniert – und dafür geh ich.“

Er hat den selbstbewussten Stil. In Reinform.
Und genau deshalb kommt er so weit. Aber auch genau deshalb verliert er manchmal die, die ihm folgen wollten.


🔄 Selbstbewusst oder narzisstisch – wo ist der Unterschied?

Diese Frage kommt oft. Und sie ist berechtigt.
Denn oberflächlich wirken viele Merkmale ähnlich:
– Geltungsdrang
– Überzeugung von sich selbst
– Wunsch nach Aufmerksamkeit

Doch:
👉 Der selbstbewusste Stil basiert auf innerer Überzeugung
👉 Der narzisstische Stil dagegen auf innerem Mangel

Der Selbstbewusste will führen. Der Narzisst will bewundert werden.
Der eine teilt Erfolg. Der andere beansprucht ihn allein.

Oldham & Morris betonen: Ein selbstbewusster Stil ist gesund, solange er sich reflektiert lebt.


🧭 Wo zeigt sich dieser Stil besonders oft?

Im Beruf:

  • Führungskräfte
  • Unternehmer:innen
  • Politiker:innen
  • Schauspieler:innen
  • Coaches, Speaker, Ärzte

Im Alltag:

  • Menschen, die soziale Gruppen leiten
  • die sich trauen, für andere zu sprechen
  • die wirken, ohne sich zu verstecken

🧘‍♂️ Wie lebt man diesen Stil – ohne sich zu verlieren?

  1. Sich selbst bewusst sein – nicht nur selbstbewusst wirken
  2. Lob annehmen, aber nicht davon leben
  3. Kritik nicht als Angriff sehen – sondern als Möglichkeit zu wachsen
  4. Raum lassen für andere – auch mal zuhören, auch mal sich zurücknehmen
  5. Erfolg definieren – nicht nur nach außen, sondern auch nach innen

📖 Neugierig geworden?

Der selbstbewusste Stil ist nur einer von 14 faszinierenden Persönlichkeitstypen, die John Oldham und Lois Morris in ihrem Buch beschreiben.

In „Ihr Persönlichkeitsportrait“ geht es nicht um Schubladen.
Sondern darum, sich selbst besser zu verstehen – mit all den Stärken, Eigenheiten und Spannungen, die jeder Mensch in sich trägt.

📘 Wenn du dich hier wiederfindest – lies weiter. Es lohnt sich.
➡️ Jetzt Buch entdecken und tiefer eintauchen.

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